Kunstraum Kreuzberg

The Roots of Our Hands Deep as Revolt

Entangled Colonialities of the Green

Ausstellung/ Exhibition:

18.11.23 – 14.1.24

Eröffnung / Opening:

Freitag, den 17. November, ab 17 Uhr /
Friday, November 17, starting at 5 p.m.

Künstler*innen / Artists:

Amora Bosco,
Imani Jacqueline Brown,
Ama Josephine Budge,
Anne Duk Hee Jordan,
Ladji Kone,
Moses März,
Vitjitua Ndjiharine,
Luiza Prado,
sōydivision

(Ariel William Orah,
Asarela Orchidia Dewi,
Umi Maisaroh,
Dea Karina,
Yusuf Al Azhar)
Zina Saro-Wiwa u.a.

Kuratiert von / Curated by

Anguezomo Mba Bikoro,
Aouefa Amoussouvi,
Saskia Köbschall

Kuratorische Assistenz / Curatorial Assistence

Ragil Huda

Eine Ausstellung des Nyabinghi Labs in Kooperation mit dem Kunstraum Kreuzberg/Bethanien, HAU Hebbel am Ufer (Berlin) und Chimurenga (Kapstadt) gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes

Umweltbewusstsein, Nachhaltigkeit und andere grüne Praktiken haben in der Vergangenheit nicht-weiße und nicht-westliche Stimmen und Realitäten an den Rand gedrängt. Das Projekt „The Roots of Our Hands Deep as Revolt“: Entangled Colonialities of the Green erforscht die Geschichte dieser Ausgrenzungen, stellt das koloniale Narrativ der Dualität von Mensch/Natur in Frage und verbindet Umweltdiskurse mit antikolonialen Kämpfen.

Die Entstehung von Umweltschutz, Vegetarismus, ökologischer Landwirtschaft, Nudismus, Naturheilkunde und der Lebensreformbewegung (ca. 1880 – 1933) im Allgemeinen war eng mit den kolonialen Bestrebungen verbunden, eine Tatsache die bis heute ein blinder Fleck in der Forschung ist. Während das „Einssein mit der Natur“ für BiPoc in den Kolonien als Kriterium der „Rückständigkeit“ galt, postulierten die Lebensreformerinnen gleichzeitig eine „Rückkehr zur Natur“ als futuristisches und avantgardistisches Unterfangen in der Metropole, das die (weißen) Körper von den „Zwängen der Zivilisation“ befreien sollte.

Durch Ausstellungen, Performances, diskursive Programme und eine Publikation untersucht das Projekt, wie diese Diskrepanz Umweltdiskurse, -politik und -praktiken bis heute tiefgreifend geprägt hat. Es beleuchtet auch die Art und Weise, wie antikoloniale und dekoloniale Kämpfe die Binarität von Mensch/Natur und die damit verbundene Vorstellung von der Beziehung zwischen dem menschlichen Körper, der Natur und „Zivilisation“ in Frage gestellt haben. Die eingeladenen Künstlerinnen und Teilnehmer*innen erforschen Schwarze und radikal dekoloniale/queere Ökologien als Orte der Möglichkeit für alternative Vorstellungen von Natur, für zukünftige Visionen von Nachhaltigkeit, Gegenseitigkeit, Schwarzsein, (Nicht-)Menschlichkeit und ökologischer Verantwortung.

Das 18-monatige Forschungs- und Ausstellungsprojekt – initiiert von Nyabinghi Lab – bringt vier Institutionen aus Berlin, und Kapstadt zusammen, die Ergebnisse sind in Form von künstlerischen Beiträgen im Kunstraum Kreuzberg/Bethanien zu sehen.
Gefördert im Fonds TURN2 der Kulturstiftung des Bundes. Gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.


Gefördert im Fonds


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